Schwarzschild-Radius
Der Begriff "Potentielle Energie" wird in zweifacher Weise verwendet.
Einmal um die Energie abzuschätzen , die benötigt wird, wenn man den Abstand von Massen vergrößert.
Sie ist also nicht vorhanden, kann aber exakt angegeben werden.
Anderseits für reale Energie die auf Grund eines bestimmten Abstands von Massen besteht.
Ein Beispiel wäre ein Pumpspeicherkraftwerk. Diese Energie existiert also. Weil man aber nicht weiß wie
nah man Massen annähern kann, kennt man den absoluten Wert nicht. Es muss aber wegen Einsteins Formel E=m*c² ein Masse-Äquivalent
da sein. Relative Werte kann man angeben mit Newtons Formel:
E=m1*m2*G( 1/r2-1/r1). Man sollte diese real vorhandende Energie besser
Abstandsenergie nennen. Sie ist ja nicht nur potentiell.
Der Schwarzschild -Radius ist bekannt als Abstand des Ereignishorizonts eines Schwarzen Loches.
Seine Definition ist rs= 2* M *G/c². Die Energie die ein Körper bei der Bewegung aus größerer Entfernung
(1/r1~ 0) an den Ereignishorizont eines Schwarzen Loches mitbringt, wäre nach Newton unabhängig von der Masse des
Schwarzen Loches, es kürzt sich m1: E= 1/2 *m2 *c². Die Energie ist verhältnismäßig groß, die Hälfte des
Massenäquivalent von m2.
Wiegt man 2 Massen von je einem Kilogramm zusammen auf einer Waage, so findet man keinen Unterschied
ob man sie im Abstand von 10 cm oder 30 cm misst. Seine Abstandsenergie ist sehr klein. Mann findet auch keinen Unterschied
ob man die Einzelgewichte addiert oder zusammen wiegt. Die Energiemasse liegt unter der Nachweisgrenze.
Stell man sich vor, das eine Kilogramm wäre ein Schwarzen Loch. Wenn man dann das zweite Kilogramm in dieses
Schwarzen Loch fallen lassen würde, müsst es nach Newton und Einsteins-Formel zusätzlich die kinetische Energie seiner halben
Masse erhalten. Aber so große Energie ist ja im System nicht vorhanden, man sollte sie wiegen können.
Das läßt folgenden Schluss zu:
1) So ein kleines Schwarzes Loch ist unmöglich stabil, es kann nicht so lange wie die Fallzeit existieren.
2) Die absolute Abstandsenergie zweier kleiner Körper ist nicht groß. Sie ist auf jeden Fall sehr viel kleiner als ihre Energiemasse.
Das Stonehenge-Modell
hat darum auch einen Fehler, wenn man die Abstände beliebig verkleinert.
Ferner halte ich es nicht sehr falsch, wenn man die maximale kinetische Energie eines Kometen, zur Abschätzung seiner
Abstandsenergie zur Sonne im entfernten Punkt nimmt.
Meine Vermutung: Das seltsame Verhalten von kleinen Teilchen im Bereich der Quantenphysik liegt vieleicht nur an der fehlenden
Energie in diesem Bereich. Beispielsweise sind quantenverschränkte Teilchen mit dem Drehimpuls gekoppelt. Auch hier bestimmt der
Energieerhaltungssatz das Verhalten. Berücksichtigen sollte man aber auch, dass sich das Wiegeproblem für so kleine Teilchen vieleicht
anders verhält.
Ludwig Resch
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